So., 22. Sep.
|Das LOT, Wien
Artwalk: Brotfabrik
Ein künstlerischer Hörspaziergang durch die Brotfabrik und ihre Geschichte Schwerpunkt: Arisierung, Ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter:innen
Wann & Wo
22. Sep. 2024, 17:00 – 19:00
Das LOT, Wien, Absberggasse 31, 1100 Wien, Austria
Darum gehts
Multimediale Vergangenheitsaufarbeitung
Begib dich mit Funkkopfhörern auf Spurensuche durch die über 130 Jahre alten Gemäuer der Brotfabrik. Dabei lässt das transdisziplinäre Produktionsteam die Geschichten des Ortes durch künstlerische Stationen aus Fotografie, Literatur, installativer Kunst, Musik, Video und Performance für das Publikum zum Leben erwecken. Zwischen Aerial Silk-Darbietung, Cello-Klängen und Sound-Collagen wirft der Hörspaziergang vor allem Fragen über ein finsteres historisches Kapitel auf: Welche Schreckenstaten fanden während der NS-Zeit in der Brotfabrik statt und was passierte bei der Arisierung des Bäckereibetriebs? Heute wirkt das Areal der Brotfabrik in Wien-Favoriten so, als hätte es eine jüdische Geschichte nie gegeben. Diese Leerstelle will diese multimediale Produktion füllen. Die Besucher:innen tauchen auf der Suche nach Antworten in zwei fesselnde Lebensgeschichten ein, die eng mit der Ankerbrotfabrik und dem nationalsozialistischen Regime verbunden sind.
Ankerbrot-Erbin und Nazi-Profiteur
Die einst größte Bäckerei Europas verließ 2023 nach 130 Jahren Wien. Was bleibt zurück? Was kann ein Ort erzählen? Wer erinnert sich woran und was scheint gänzlich vergessen? Eine Tochter, die versucht, ihre verschwiegene Mutter zu entschlüsseln. Ein Sohn, der mit dem Geist seines Vaters ringt. Gemeinsam heften wir uns an ihre Versen und begleiten sie auf Schritt und Tritt bei ihrer Spurensuche durch die Zeit. Unterwegs hören wir Menschen beim Erinnern zu. An acht künstlerischen Stationen, erleben wir, wie Schicht um Schicht abgetragen wird, um zu sehen, was sich dahinter verbirgt.
Schon jetzt per Podcast reinhören!
Teil des multimedialen Projekts ist eine zweiteilige Podcast-Reportage des Medien-Startups INSELMILIEU, die bereits in allen Podcast-Playern zu hören ist. In der Reportage geht es um Erinnerungskultur, Verdrängung und um das Umdeuten von Geschichte - auf einer gesamtgesellschaftlichen, aber auch auf einer individuellen Ebene. Sie soll dazu anregen, sich mit der Rolle der eigenen Familienangehörigen im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und Fragen zu stellen.
Tickets:
Reduziert: 18,- für Schüler:innen bis 16 Jahre, Lots:innen sowie Inhaber:innen der IG-Karten (bildende Kunst, freie Theater)
Regulär: 25 ,-
Support: 30,-
Pro Vorstellung gibt es ein Kontingent für Kulturpassbesitzer:innen. Bitte schreib dafür eine Mail an office@lot.wien. First come, first served.